Mittwoch, 18. November 2009

Kein A.R.T. im November!

Es findet kein A.R.T. im November statt!

Am 22. wäre ja wieder der 4. Sonntag. Für die Leute, die es noch nicht mitbekommen haben:

Das A.R.T. macht Pause bis zum Frühjahr.

Die Gründe findet Ihr hier.

Wir möchten nur nicht, daß es am 22. so aussieht:

art20091025-007

Am 28. ist auch nix, ist ja auch der 5. Sonntag. Für alle Leute die meinen, es wäre immer am letzten Sonntag :-)

Mittwoch, 11. November 2009

Blechpiraten Vorteilspack

30% sparen!
Mit dem Blechpiraten Vorteilspaket!
Mit den beliebtesten Artikel von der Motorboutique!
Statt 28,– EUR nur 19,50 EUR!

Inhalt:
5x Feinstaubplakette Automobile Randgruppe (innenklebend)
1x Feinstaubplakette Automobile Randgruppe (aussenklebend)
1x Aufnäher Blechpiraten "Karren, Kultur, Köln" (zum Aufnähen)
1x Blechpiraten Aufkleber Glasgravuroptik

Bei der Motorboutique
hier erhältlich!

bp_vorteilspack

Dienstag, 3. November 2009

Auf dem Weg zum A.R.T.

Auch aus dem Forum:

Auf zum A.R.T. 09.09 oder: Alles Zombies!*


Morgens die Knöppe aufgemacht, ab zum Fenster, Kopp raus – Sonne, warm, blauer Himmel soweit das Auge reicht – 11 CV-Wetter. Also: Der 2002 bleibt da wo er ist und die Vorkriegskarre wird aufgerickt.

Alles läuft wie am Vorabend besprochen – mein Bruder tapst zur Garage und überredet »Auto-Hanuman«, den launigen Affengott zum anspringen. Ich packe Zeuch zusammen. Kühlkiste aus dem Keller, Akkus rein, Würstel aus dem Schrank, Senf, Toast etc... – gepackt. Nun noch den versprochenen Werkzeugwagen für die Lahme Krücke aus dem Schuppen geholt – fertig.

Wo Bleibt Bruder? OK, Hanuman schläft bereits seit acht Wochen und so ein Affengott will sanft geweckt werden – mit Streicheln und so. Ca. 12.45 Uhr – ich trete vor die Tür und lausche. Über die Parallelstraße, etwa 50 Meter Luftlinie fliegt ein Vögelchen und pfeift dabei – das ist das Vögelchen im Motorraum des 11 CV – der unverwechselbare Gesang des Lüfterrades, zwitscher, zwitscher, zwitscher... Die Kiste läuft also. 30 Sekunden später kriecht er ums Straßeneck. Kein Zwitschern mehr, das hört man nur von der Seite oder von hinten – Dopplereffekt? – egal, tonlos rollt der Affengott auf mich zu – gleich geht es los.

Türen auf, Zeuch rein, Kofferraum auf und LK’s Werkzeugwagen – nein, nicht rein; zu groß. Egal. Decke aus dem Keller, auf die Rückbank damit und LK-Kiste auf die Decke – aua! Die Sehnenscheißentzündung im rechten Arm vergessen – noch mal aua. Jetzt aber; Kiste drin, los geht’s – oder?

Nein. Bruder: »Wir müssen noch die Benzinschlauchschellen erneuern, den Luftfilter festschrauben und die Spritschläuche neu verdrahten.« Um die Kiste zu starten mußte er alle Schläuche lösen, mit Sprit füllen, die Benzinpumpe öffnen und entlüften und auch mal den Vergaser aufmachen und nach dem Schwimmer sehen – ach so. Also; alles geprüft, nachgeschaut und nachgeschraubt – jetzt aber (13.15 Uhr), die Zündung auf früh und den Starter gezogen – orgel, orgel, rumms. Motor läuft, Propeller zwitschert – alles bestens.

Bruder: »Der fährt sich wie ein nasser Sack.« Ab zur Tanke, Luftdruck prüfen, Tanken und Ölen sowieso. Mein Bruder tankt und zahlt, ich prüfe die Reifen. Auf allen Rädern fehlen gerade mal 0,2 Bar – aber selbst auf dem Beifahrersitz merkt man wie die Kiste schwimmt.

Beim Tanken natürlich den Motor laufen gelassen – soll ja warm sein, wenn’s auf die Autobahn geht. Da kommt ‘ne Frau angeradelt, mit so einem Kinderanhänger für zwei Zwerge dran, und brüllt »Stinker!« Weil die Kiste im Stand läuft!?! – Naja, »Stinker« geht mir in das eine Ohr rein und aus dem anderen widder raus – ich höre so etwas nicht mehr – dennoch schaue ich auf und sehe die beiden Kinder im Fahrradhänger mit großen Augen und sichtbarer Freude auf den 11 CV kucken. Mitleid: Die beiden kleinen, armen Säue haben wohl ‘ne scheiß Jugend vor sich – geil auf Alteisen und ‘ne Öko-Mutti. Ich bete für euch – haltet durch und laßt euch euere Lebensfreude nicht von Mami »wegmüslieriegeln.« Zombiemami.

13.30 Uhr. Jetzt aber – Wassertemperatur bei 80 °C, Öldruck stimmt, kann los gehen. Von der Tanke runter, durch eine lange Kurve und dann direkt auf die Stadtautobahn – der Affengott schüttelt sich, hustet einmal und brüllt auf; will nur noch eines – Kilometerfressen – Kölle, mer kumme.

Ab auf die Beschleunigungsspur und »blubb«, »blubb«, »röchel« ende, die Kiste steht. Perfekt; wir bleiben genau da liegen, wo die Anderen beschleunigen – denkbar ungemütlicher Ort. Also; raus aus der Kiste, Bruder Tatzen an A-Säule und Lenkrad und ich beide Tatzen an die hintere Stoßstange (aua – wieder was vergessen) und alle körpereigenen PS in die Beine. Nur weg – raus aus der Kurve und soweit wie geht nach vorn. 1000 hupende Idioten fliegen an uns vorbei und ich bin mir sicher, das die, die nicht hupen uns einfach nicht bemerkt haben. Telefon am Ohr, Sender gesucht, was weiß ich, was die Leute so machen, wenn sie gerade auf die Autobahn auffahren – alles Zombies.

So, ca. 200 Meter geschoben – hier endet die Beschleunigungsspur. Etwas entspannter die Situation, aber immer noch lecker Adrenalin unter der Zunge. Was nun? Warnblinker ist an, Warndreieck haben wir nicht dabei, egal – das hätten die nachfolgenden Verkehrs-Nichtteilnehmer eh schon mindesten fünf mal plattgebügelt.

Mein Bruder macht die Haube auf und forscht nach. Ich stelle mich mit Blick auf den Verkehr hinters Auto um im Notfall zu brüllen – man versteht hier sein eigenes Wort kaum. Etwa 20 Autos fahren pro Minute vorbei – auf einer zweispurigen Autobahn mit halben Seitenstreifen – 80 Stundenkilometer sind erlaubt – 120 aber kein Problem – der absolute Ohrentod. Eine großartige Straße zum Fahren, zum Parken ehr zweite Wahl. Nach etwa 10 Minuten (oder 200 Autos später) ist der Fehler gefunden – die Benzinpumpe ist im Sack, Ersatz nicht dabei.

Dann kommt irgend ein Arsch in irgendeiner Kackkarre auf den Beschleunigungsstreifen und gibt Gas. Etwa 20 Meter vor dem Einschlag bemerkt er uns und zieht rüber. Er war schwer mit seinem TomTom beschäftigt – spätestens dieser Hirnakrobat hätte ein aufgestelltes Warndreieck zersemmelt – und den Aufsteller gleich mit, wenn’s zeitlich gespaßt hätte.

OK, ADAC anrufen und aufpacken lassen. Mobiltelefon habe ich ja dabei, die Nummer vom ADAC auch, nur der Akku ist fast leer. Mit dem vorletzten Milliliter Strom erreichen wir den ADAC. Trotz schlechter Verbindung versteht man uns und bestätigt das ganze nochmal. Gut – nun heißt es halt warten.

Mittlerweile ist es so um die 14.00 Uhr und wir stehen in der Sonne rum und achten auf den Verkehr – immer bereit von der Straße zu springen. Tausende von Plastikeimern rauschen an uns vorbei – das von dehnen keiner anhält und mal fragt, ob er helfen kann ist mir klar. Der Großteil bemerkt uns nicht einmal – jeder zehnte telefoniert, jeder fünfte quatscht so intensiv mit den anderen Insassen, daß er das Autofahren darüber vergißt. Die Bekloppten in den SUV-Karren von Porsche, Mercedes, AUDI, VW und so weiter, für die es kein Problem wäre unsere 1300 Kilo-Kiste mal eben an den Haken zunehmen und aus der Gefahrenzone zu schleppen, sind wohl alle in Gedanken bei Ihrem KFZ-Brief auf der Bank – alles Zombies.

Am Horizont taucht Hoffnung auf – ein TR-6 oder so mit H-Kennzeichen – Kollege! – Er kommt näher, sieht uns, wird langsamer, hupt und winkt im vorüberfahren. Der Knallkopp mit Englandflagge auf Steppweste hält das ganze für eine nachgestellte, historische Panne oder so – wir haben ihn offenbar so gut unterhalten, daß er mit dem Winken gar nicht mehr aufhört (auch ein Z.). Ab jetzt achte ich besonders auf Altautos – ist ja spitzen Wetter und so einiges unterwegs.

Mittlerweile ist es 15.00 Uhr. So an die 1200 Karren sind bislang vorbei gekommen – keiner hat sich auch nur ansatzweise für uns interessiert – mit Ausnahme aller H-Kennzeichen-Fahrer, so ca. 40 bis jetzt. Die haben artig im Vorbeifahren gewunken. Ein Highlight: Streifenwagen mit zwei Beamten kommt auf uns zu. 50 Meter von uns entfernt: Alle Augen auf den Mittelstreifen und vorbei – OK, vielleicht ist gerade Schichtwechsel oder die Pommes werden kalt. Ein weiterer Spitzenkandidat für das Arsch-des-Monats – ein LADA NIVA kommt, sieht uns und beschleunigt an uns vorbei – der Penner hatte ‘nen leeren Trailer hinten dranhängen.

16.00 Uhr oder weitere 1200 Karren später. So ca. 150 Altautos oder H-Kennzeichen sind vorbeigekommen – winke, winke! Langsam wird es albern. Wir rufen nochmal mit dem allerletzten Milliliter Strom beim ADAC an. »Nein, wir haben sie nicht vergessen – nur es ist soviel zu tun. Oldtimer-Rallye rund um Düsseldorf.« Alles klar, die winkenden Idioten halten uns wohl wirklich für den Streckenposten oder so. Und auf ihrer spannenden Jagd nach vergoldeten Plastikpötten haben sie auch keine Zeit zu verlieren – verstehe.

So gegen 16.30 Uhr. In der Ferne zeichnet sich ein Willys-Jeep ab – Hoffnung keimt; die Leute haben doch immer alles dabei; Seilwinde, Spitzhacke, Klappspaten, 100 Meter Abschleppseil und Wasseraufbereitungstabletten etc. und mit unserem Karren sollte der auch schlepptechnisch kein Problem haben. Er kommt näher und ich kann schon die Farbe seiner Kappe erkennen – feldgrau – folglich ein ganzer Kerl – Lanzer im Beute-Jeep! Winke, winke – er rauscht vorüber. Muß wohl auf schnellstem Wege an die Front; keine Zeit für Leute in der Etappe – oder dem 365-Tage-Karnevalisten zwicken gerade die Sackratten unter den Camouflage-Strapsen. Ich denke nur »Junge, mach’ mal Urlaub in ‘nem Minenfeld – danach bist du deutlich entspannter.« – auch ein Z.

17.00 Uhr – keinen Bock mehr auf winke, winke. Der Takt der Warnblinkanlage wird immer langsamer und wir würden hier gerne weg – wenn möglich bei Tageslicht und mit einem kleinem Rest Hörvermögen. Die Lautstärke ist nach weit über zwei Stunden wirklich quälend.

Ich entscheide mich, den 02 zu holen und den Citroen an den Haken zu nehmen – also los: Zu Fuß über die Bahn ohne Randstreifen, das wollte ich immer schon mal machen. Sind ja nur 500 Meter. Ich halte mich soweit wie möglich an der Seite und schaue ganz genau in die Karren rein, um zusehen, ob man mich sieht oder gerade das Handschuhfach aufgeräumt wird. Heute müssen viele Handschuhfächer aufgeräumt werden und ich springe regelmäßig von der Bahn auf den ca. 30 Zentimeter breiten Grünstreifen (kniehohe Brennesseln – naja besser als Brombeeren). Noch 200 Meter, dann kommt die Kurve.

Zwei quietschbunte Kisten kommen mir entgegen – ein kleiner Bonbon-rosaner Öpül und ein türkis-metallic-farbender Förd – beide mit verwegenenen Klebetattoos und super bösem Blick – vollgestopft mit jungen türkischen Mädchen die wie wild hupen, winken und mit allem wackeln, was sie haben. Hoffentlich hat das nicht ihr Onkel gesehen, sonst gibt es an der nächsten Ampel einen Massen-Ehrenmord.

In etwa 50 Meter Entfernung geht eine Brücke über die Bahn. Auf der steht ein Linienbus und der Busfahrer hängt rauchend über dem Geländer – jetzt winke ich mal zur Abwechselung, er nickt mit dem Kopf – soll heißen er wartet auf mich? OK, also antraben – durch die Kurve – hier gibt es eine Seitenstreifen, wie angenehm – und ab auf die Brücke. Der Fahrer sitzt im Bus, der Motor läuft aber die Tür beim Fahrer ist noch offen. Kurzer Sprint und rein in den Bus. 20 Echtdeutsche sitzen drin und schauen genervt auf die Uhr – dem Fahrer, ich denke ein Grieche – ist das scheißegal. Ich sage artig »Danke« und er: »Wo soll es denn hingehen?« Ein Linienbus als Taxi? Sehr schön. »Einmal in Richtung Flughafen, bitte.« Er: »Geht klar – sag’ Bescheid, wo du raus willst.« Ich frage »was kostet das?« er sagt »kostet nix.« Der erste gescheite Mensch des heutigen Tages – Hut ab!

Nach Hause, BMW gestartet und zurück – gleiches Bild wie vorher – weit und breit kein ADAC oder ähnliches. So, nu aber – den Citroen an den Haken, Warndreieck in die Heckscheibe, kurz den Weg abgesprochen (keine Lust auf Steigungen, Brücken etc.) und los. Die vollgetankten 1,3 Tonnen bekomme ich so gerade angeruckelt und bleibe auch artig im zweiten Gang – beim Lastenwechsel zwischen den Gängen reißt es einfach zu heftig an meiner weichen Kiste. Mit 20 Stundenkilometern über die Bahn. Soweit rechts wie nur geht – dann abenteuerlich langsamer Spurwechsel nach links und bei erster Gelegenheit U-Turn in die entgegengesetzte Richtung – Glück gehabt: Relativ wenig los, ein aufmerksamer LKW-Fahrer macht uns die Spur dicht – danke. Jetzt haben wir den Standstreifen für uns und es geht richtung Heimat. Nach drei Kilometern runter von der Bahn und ab in die Siedlung.

Und dann – geschätzte 200 Personen von ganz jung bis ganz alt schlendern über die Straße – langsames abbremsen bis zum Stillstand. Was ist hier los? Normalerweise läuft hier kein Arsch lang – ach ja, die vier Jahre sind rum und Deutschland spielt mal wieder für einen Tag Demokratie; die kommen alle vom Wahllokal.

Die Leute sehen zu erst meine Karre, dann den Citroen und kommen kucken – soweit in Ordnung, aber muß man sich zwischen beide Autos stellen, wenn die mit ‘nem Seil verbunden sind. Was meinen die eigentlich, was wir hier machen? Oder meinen die einfach garnix – und wenn die garnix meinen – warum waren die dann alle wählen? Oder wurden die Zombies von den beiden Warnblinkanlagen angelockt – so wie die Motten vom Licht? Leute; ihr macht mir Angst – ob ihr nun in euren Karren sitzt oder zu Fuß rumeiert – ich verstehe euch nicht, aber ich weiß sicher, das ihr es seit, die mich zum Rauchen zwingt. Also erstmal Kippe an und einfach nur so rumstehen, bis die Sonne die Gespenster weggebrannt hat. Das tut sie dann irgendwann auch und wir gehen die letzten paar hundert Meter an. Garage auf, Patient rein, Batterie ans Ladegerät, LKs Werkzeugkiste zurück in den Schuppen und Bier auf. Wat fürn geiler Tach.

Fazit: Blödkuck und winke, winke! – das reicht.



*Laut Wikipedia: Als Zombie wird die (fiktive) Figur eines zum Leben erweckten Toten (Untoter) oder eines seiner Seele beraubten, willenlosen Wesens bezeichnet. Der Begriff leitet sich von dem Wort nzùmbe aus der zentralafrikanischen Sprache Kimbundu ab und bezeichnet dort ursprünglich einen Totengeist.

Wieso fiktiv? Ich war heute von hunderten umgeben!

Gutenacht-Geschichte

Eine kleine Gutenacht-Geschichte von einem User aus dem Forum. Vielleicht erkennt sich der ein oder andere ja wieder...

Inner Tiefgarage isses düster.
Die spärlich verteilten Leuchtstoffröhren reichen nicht aus um die finstere Ecke in der sich das Biest seit zwei Monaten regungslos versteckt nur halbwegs ausreichend zu beleuchten. Eine dicke Staubschicht verdeckt den schimmernden Lack, einmal mit der Hand über das Dach gestreift. Unter der homogenen Schicht die aus der ganzen Fuhre einen schier einfarbigen Klotz machte, ist das Dach immer noch tief Schwarz.
Die Räder haben scheinbar etwas an Druck verloren, und die Öltropfen am Boden sind längst staubtrocken. Ein mal um das Ding rum... Um sich zu erinnern.
Zwei Monate ohne den eisernen Freund sind eine lange Zeit.
Der schreiend gelbe Sticker auf dem Nummernschild ist der Übeltäter. Wegen Ihm steht das Ding rum, anstatt schon am Freitag die Stadt zu terrorisieren.
Den Schlüssel in die Türklinke und nach links gedreht. Mit einem sattem, dumpfem "Plop" das ich so liebe springt der Türpin lustich hoch. Eine simple Bewegung die eine noch simplere Folge hat, die man im Täglichem Einsatz garnicht wahrnimmt. Es ist einfach da... Einmal die Türklinke zusammengedrückt, die Tür zu der Zeitkapsel steht offen.
Um die Haubenentrieglung zu finden braucht man weder Licht noch sonstwas. Klack und die Haube springt auf. Der Motor scheint den dunklen Raum nur auszufüllen. Der Schnorchel des Luftfilters steht immer noch auf Sommer, ein Spinnenkadaver zeugt davon dass es auch im Tierreich dumme Zeitgenossen gibt die scheinbar denken ein Verteiler ist'n super Platz zum Futter fangen.
Einmal Öl checken, die dunkle Sule die förmlich danach schreit endlich mal gewechselt zu werden ist bei Maximum und riecht nicht nach irgendwas. Nur nach Öl, das gewechselt werden sollte, aber es ergab sich einfach nicht.... Nu gut....Das schmale Röhrchen das mir den Ölstab entgegenreckt versteckt sich in der Dunkelheit. Egal, finde ich mittlerweile auch mit geschlossenen Augen.
Dann nochmal Wasser nachschauen, sehen tue ich immer noch nix, der Unterdruck ist längst verschwunden, einmal mim Zeigerfinger rein... Nuja, Lammelen fühle ich, feucht nicht. Etwas Wasser rein und die Welt ist wieder in ordnung. Zündkabel, alles an der richtigen Stelle, also rein in den Bock, Schlüssel rein, Zündung, Öl und Batterieleuchte gehn' an, Etwas Benzin in den ausgetrockenen Vergaser pumpen, Schlüssel rum... Leiert, ansonsten lässt die Prozedur, die schon fast wie ein Ritual anmutet, den Motor kalt.
Also nochmal von vorne. Gang raus, Aus welchem Grund auch immer die Kupplung rein, Bischn' Gas und Bäng...
Ein mal kurz verschluckt brüllt der kalte Einssechser zunächst mit 2600 Touren die Nachbarn zurecht. Nach ein paar gasstössen pedelt sich der Motor bei 800 Umdrehungen und bollert in diesem gemütlichem Potpotpotpot vor sich hin...
Nochmal gucken was aus'm Auspuff kommt, etwas am Vergaser drehen und das Spektakel ist zu ende. Es regnet, ich kann hier nicht weg, muss zuhause bleiben. Der Taunus wird nicht ausgefahren.
Vielleicht morgen... Oder am Dienstag... Oder wieder in zwei Monaten...